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TAXIDIOTEN UND TAXIDIOTENTUM AUF DEN BULGARISCHEN GEBIETEN 18.-19. JH.
(Resümee)

Ivan Radev

web | Bibliographie

Das Buch befaßt sich mit dem Taxidiotentum auf den bulgarischen Gebieten im 18.-19. Jh. Gemeint ist die Tätigkeit der großen und einflußreichen griechisch-orthodoxen Klöster-Zograf, Hilendar und des Rila-Klosters "Hl. Ivan Rilski", deren Mönche die Aufgabe erhalten, verschiedene Gegenden durchzuwandern, um Pilger und Spenden zu gewinnen. Die Klostergemeinden werden zu Zentren des geistigen und patriotischen Aufschwungs des Bulgaren während der Wieder- geburt, und zwar durch die weit entfaltete Taxidiotentätigkeit.

Das Taxidiotentum ist eine zum "ahasverischen" Sein geneigte Schicht, das Abenteuertum, nicht seßhaftes Leben, Schlauheit und von der strengen Klosterordnung emanzipierten Willen voraussetzt. Als Missionare und Vertreter des Mönchtums vergessen viele der Botschafter einen, von dem Hl. Athanassius dem Großen bestimmten Grundsatz, nämlich: "Haßt die Welt und geht nicht zu den Taten der Welt zurück. Verzichtet auf jedes Vergnügen und alles Vergängliche im Erdenleben. "1m Bewußtsein des Mönch-Taxidioten erweist sich gerade die weltliche Lebensweise mit ihrcn Charakterzügen anziehender und interessanter, mit größeren Möglichkeiten zur Entfaltung des persönlichen "Ich".

Im Kontext der spezifischen geschichtlichen Umstände des 18.-19. Jhs. überimmt der Taxidiotenstand - und keine andere Sozialgruppe - wichtige Funktionen in einigen Richtungen des Renaissanceprozesses in Bulgarien. Neben ihren religiösen Pflichten lassen sich die Taxidiöten-Mönche auf das Bildungswesen, auf den kampf um kirchlice Unabhängigkeit, auf gesellschaftspolitische Aktivitäten, auf den Zustand der Kultur und Literatur ein. Ihre Einmischung sozialisiert und humanisiert das Leben des Bulgaren unterm Joch. Überwunden wird die bisherige Forschungspraxis, die sich sowohl mit dem Renaissanceprozeß, als auch mit der Geschichte der orthodoxen bulgarischen Kirche befaßt, daß der Taxidiotenstand in den gesamten Charakteristiken der schwarzen Geistlichkeit, und nicht gesondert betrachtet wird. Für den Autor stellen sie einen eigenartigen "Mönchsorden" inmitten der Athos-Gemeinschaft dar, der über eine Berufung verfügt und anderen Idealen dient.

Der erste Buchteil ("Das Taxidiotentum und das geistige Leben des Bulgarien während der Renaissance") bestimmt die Parameter des Taxidiotentums als Institution und Erscheinung und interpretiert die Persönlichkeit des Taxidiotenmönchs und die rituellen Aspekte seiner Anwesenheit. Aufgrund authentischer Tatsachen werden Mechanismus und Verbindung der Vorschriften streng kanonischen Charakters und die seinspragmatischen Bedürfnisse im Alltag des Geistlichen, die moralpsychologischen Alternativen seiner Lebensführung rekonstruiert. Konzipiert wird die Vorstellung vom Platz des Metochs (=kleines Kloster) als spezifischer geistlich-sakraler Raum zwischen "Kirche" und "Heim", als in der Zeit erste Institution und Kommunikationsmittelpunkt - in manchen Fällen ist er (der Metoch) in diesen Rollen sogar der Kirche, der Schule, den Vereinen u. a. zuvorgekommen. Erforscht werden die Auswer-tungen, die anvertrauten Funktionen, die ungleichen Kommunikationsstufen, Adaptation und Sozialverwirklichung des Taxidiotenstandes in der Senkrechte der Zeit des 18.-19. Jhs. Einen zentralen Platz nehmen die Ausführungen über die Taxidiotentätigkeit auf dem Zograf, Hilendar und im Rila-Kloster ein. Über jedes dieser Klosterzentren wurde nach spezifischen Akzenten erforscht, ihre Bevorzugungen und Praktiken werden typologisiert, und die Role ihrer "Metoche" in den einzelnen Städten werden charakterisiert. Eine spezielle Aufmerksamkeit wird den persönlichen Porträts und der Anwesenheit der TaxidiotenMönche zugeteilt. Trotz Schwierigkeiten, bei einer relativen Sicherheit der Angaben, sind lexikonarting die Charakteristiken von über 320 Geistlichen einbezogen.

Die drei Grundteile des Buches entsprechen ein und demselben Schema: Zograf/ 1. Taxidioten-Tätigkeit; 2. Klostermetoche; 3. Lexikon - "Taxidioten - Mönche". HILENDAR/ 1. Taxidioten-Tätigkeit; 2. Klostermetoche; 3. Lexikon -"Taxidioten - Mönche". RILA-KLOSTER/ 1. Taxidioten - Tätigkeit; 2. Klostermetoche; 3. Lexikon - "Taxidioten - Mönche". Selbstandig, gesondert ist im Buch der Teil über Taxidioten aus anderen Klöstern", in dem Klostrebotschafter auf bulgarischen Gebieten vorgestellt werden, die Vertreter der Bruder-schaften von "Watoped", "Welika Lavra", "Karakal", "Kotlomusch", vom Sinaia-Kloster "Hl. Katarina" u. a. Der Grund dazu - direkte oder indirekte Zeugnisse von ihrer positiven Einmischung im Renaissanceprozeß. Bei seiner Forschungen über Zograf, Hilendar und Rila-Kloster ist der Autor auf deren Taten zugestoßen, dabei hat das Vorliegende keinen Anspruch auf Vollkommenheit bei der Ausführung der Taxidiotentätigkeit der Vertreter dieser Klöster.

Die beim Schreiben des Buches benutzten Quellen sind zahlreich und unterschied-lichen Charakters und sind zum Teil im Text erwflhnt. Die "Bibliographie" betrifft nur die Literatur, die den Taxidioten und dem Taxidiotentum in Bulgarien w^hrend der Wiedergeburt (18.-19. Jh.) gewidmet ist.

 

 

© Ivan Radev
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© E-publisher LiterNet, 02.04.2001, No 4 (17)