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IN DER DÄMMERUNG
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So ist er schwarz, ich schaue,
die Häuser stehen Spalier
wie Photos allerorts
von den Besitzern selbst ausgearbeitet;
in der Dämmerung dreht schweres
Kriegsgefährt seine Runden,
und Schatten von Menschen
drängen aneinander vorbei,
auf den Säulen kleben sie
und lustig sind sie, und auch traurig...
Nur die Blinden spazieren in der
Dämmerung unbehelligt vor sich hin.
Ich denke mir: im Arrest
jagt die Macht das Licht.
Und ich denke: Wo seid Ihr denn,
Ihr, strahlenden Edisons?
Und ich denke: wie bösartig ist hier
die schwarze Tinte,
und wenn etwas aufleuchtet,
ist es zum Abschuss bestimmt,
oder sie haben ihren Platz schon eingenommen
zwischen den feindlichen Mächten,
es fluoreszieren die Köpfe
schon hartnäckig, und schon verwest...
Und das wundersame Gehirn,
scharfsinnig ist es, wie bei einem Jüngling,
zerplatzt mit Schlamm versetzt
in einem unterirdischen triefenden Netz;
in Ketten steht vor dem Gericht,
ein Mädchen mit finsterem Gesicht.
Wer von euch hat es geschert,
ihr, galanten Offiziere?
Wer schnalzt mit Gummibändern
und rasselt mit dem Gewehrlauf?
Und denkt ihr,
dass es schon dämmert?
Nein, nein!! Selbst in diesem Zeitalter ist
die Dunkelheit fern!
Es leuchten wie Scheinwerfer
die Augen des Mädchens.
Und jedes Opfer zündet
ein Feuer von Ideen an,
die unterirdischen Kanäle sind
erleuchtete Mausoleen!
Und was bringt es, wenn wir
in der verfluchten Nacht leben und sterben?
Das dreiundvierzigste -
welch glanzvolleZeit!
© Valeri Petrov
© Anna Stajanowa, Übertragen ins Deutsche
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© E-magazine LiterNet, 18.03.2008, № 3 (100)
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