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POESIE DER STILLE

I.
braunerdiges feld
im morgen
der tag
durchbricht
die linie
zum himmel
da sein
in weite verlieren
sich
die letzten fetzen
gesprochener worte
ohrenbetäubende
stille
herzschlag
verlangsamen
um mit dem schlagen
diese stille weite
nicht zu zerreißen
sehnsucht
fliegt
in den wind
augen-blicke
sich selbst vergessen
eins sein
weit weg
von gestern
und morgen.
Stille.

II.
Plötzlich
Reisst
Er ab
Der Faden zum Leben
Stille.
Angst
Panik
Zieht sich durch meinen Körper
Lautlos
Schleicht die Furcht
Aus ihrem Versteck
Und bricht sich
Bahn
Stille.
Unerträgliches sein
Wo wäre
Der Regler
Ton zu bringen
?
Stille
Zerriss
Die Welt
In mir
Macht sich breit
In meinen Gedanken
Stille.
Ohne Ton
Fühlen
Allein
Nabelschnur
Gekappt.
Für immer?
Diese wütende Stille.

III:
Wortgeit
Trommel
Auf den Tisch
Worte
Liegen als leere Hülsen
Auf dem Boden
Das letzte Glas
Sherry
Ist längst
Verstaubt
Erstarrt
Zu jener Zeit als
Du
Den Raum verlassen hast
Und
Dein duft
Zwischen
Den wänden
Hängen blieb
Und
Diese stille
Nachts
Wenn der tag
Vor der dunkelheit flieht
Und sich
In den erinnerungen
Des letzten sommers
Versteckt.
Augen-blicke
Bevor dein Klingeln
Die stille
Zerreißt.

IV.
Schweigen.
Nach dem Schrei.
Stille.
Lethargie.
Folgt dem Bild.
Auf der Wand.
Stumm
Gestikulieren
Masken
Vom Schrei betäubt
Entsetzen
Bereitet
Der wortlosen Stille
Raum
Innehalten
Minutenzeiger
Der alten Uhr
Rast über
Das zerstörte Ziffernblatt
Zeitlose
Stille
Nach dem Sturm.
Müder Geist
Resignation.
Schweigende
Stille.

V.
Nichtsehen
Nichthören
Nichtsein
Stille.

Wortlos
Zeitlos
Raumlos
Stille.

Nichtsein
Nichtwerden
Nichtwollen
Stille.

Endlich sein.
Freude.
Ruhe.
Stille.

...und wenn die stille
wiederkäme
und ich abertausend
schmerzen erleiden würde
größere als je zuvor
würd ich sie trotzdem
wieder suchen
jene leere kraftvolle
stille.

 

 

© Thomas Ritter, 2003
© Ludmilla Eimer - Übersetzung
Verlag LiterNet, 13.09.2003
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